Jahresrückblicks-Tagebuch 2015

Der Januar war bis zum 08.01. ganz ruhig. Aber dann kam alles anders. Der 09.01. war vielleicht ein beschissener Tag. Ich hatte seit dem Vortag starke Schmerzen an meinem Hinterteil. Meine alte Dosenöffnerin ist mit mir dann um 11 Uhr direkt zu meiner Tierärztin gefahren. Die hatte mir dann die Analdrüsen ausgequetscht. Danach war alles wieder gut. Aber es sollte noch schlimmer kommen. Als wir nach Hause kamen, holte meine alte Dosenöffnerin ganz schnell den Anton zu uns rüber zum Spaziergang. Kaum waren wir an unserer Wiese an der Allee und hatten ungefähr 15 Minuten dort getobt, war es schon geschehen. Meiner Dosenöffnerin fiel auf, dass ich sehr stark humpelte. Sie rief uns alle zu sich. Ich war mit dem linken Hinterbein in eine große Glaßscherbe gekommen. Es blutete, als ob es ein aufgedrehter Wasserhahn wäre. Wir sind dann schnell nach Hause gegangen. Dann haben meine Dosenöffnerin und eine Nachbarin mir einen Druckverband gemacht. Ich blutete weiterhin sehr heftig. Danach wurde ich sofort zu meiner Tierärztin gebracht. Ich konnte sofort ins Behandlungszimmer zur Notversorgung. Meine Tierärztin legte mir vorsichtshalber schon direkt einen Zugang mit Infusionen und verschiedenen Medikamenten, unteranderem zur schnelleren Blutgerinnung, da ich in der Vergangenheit schon so große Probleme mit Blutungen hatte. Dann sind wir mit der Tierrettung direkt in die Tierklinik am Kaiserberg gefahren. Während der Fahrt musste einer bei mir immer wieder für eine Minute den Stauschlauch öffnen und wieder schließen. Sonst wäre ich trotz Druckverband wahrscheinlich verblutet. Es war mal wieder ganz schön brenzlich. In der Tierklinik wurde mir direkt eine Narkosespritze gegeben und ich wurde notoperiert. Der Verdacht auf eine Arterienverletzung hatte sich wenigstens zum Glück nicht bestätigt. Meine Beugesehne war durchtrennt. Diese wurde mir wieder zusammengenäht sowie die Blutung gestoppt. Danach musste ich für 2 Wochen einen abgebeugten Pfotenverband (das heißt, meine Pfote wird nach hinten gebeugt) tragen. Und danach musste ich noch für eine Woche einen Stützverband tragen. Mit Spaziergängen wurde es eine ganze Weile nichts. Am 10.01. waren meine Dosenöffner mit mir bei meiner Tierärztin. Die Wunde sah soweit okay aus. Ich bekam nun auch mal wieder Mengen an Medikamenten: Antibiotika, um eine Entzündung zu verhindern, starke Schmerzmittel, damit ich keine starken Schmerzen von der Operation hatte, und ein Medikament gegen zu viel Magensäure, denn damit hatte ich ja schon oft Probleme. Am 12.01. hatte sich meine Tierärztin wieder mein Bein angesehen und den Verband gewechselt. Das war ziemlich unangenehm. Ich hatte ziemlich doll gezittert, die Augen verdreht und schnaubend geatmet. Ich hatte Angst, da die Tierarzthelferin meinen Kopf hielt und meine alte Dosenöffnerin meinen restlichen Körper auf dem Tisch hielt. Meine Tierärztin befürchtete schon, dass ich kollabiere. Ansonsten sah an dem Tag die Wunde ganz okay aus. Am 14.01. war wieder Verbandswechsel. Dieses Mal hielt meine alte Dosenöffnerin meinen Kopf. Da war ich auch wesentlich ruhiger, aber immer noch angespannt. Ich zitterte wieder. Die Wunde sah soweit gut aus. Am 16.01.2015 musste ich schon wieder zum Vebandswechsel. Ich hatte furchtbare Angst und wäre am liebsten aus dem Warteraum abgehauen. Ansonsten verlief alles so wie beim letzten Mal. Am 19.01. hat sich meine Tierärztin wieder mein Bein angesehen. Es sah schon wieder ganz gut aus. Am 21.01. wurden mir die Fäden gezogen. Mein Bein sah an dem Tag sehr gut aus. Und ich konnte mittlerweile sogar wieder eine Runde über die Allee gehen. Am 23.01. bekam ich die Schiene für die Beinstreckung mit Stützverband. Das war am Anfang sehr schmerzhaft, da mein Bein ja 2 Wochen lang gekrümmt war. Ich humpelte daher immer noch und sogar mehr als wie mit dem Gips. Nach einer Woche wurde diese mir dann auch schon wieder entfernt. Im Februar musste ich mein Bein noch etwas schonen. Ich bekam zudem, seitdem ich wieder ohne Verband laufen durfte, Physiotherapie im Wasserbecken. Dabei mag ich eigentlich nicht so gerne das Wasser. Ende Februar humpelte ich nach dem Aufstehen, wenn ich vorher lange gelegen hatte, immer noch. Seit Ende Februar durfte ich auch wieder richtig ohne Leine spazieren gehen und rennen. Im März wurde es mit der Humpelei wieder viel besser. Man merkte von meiner Verletzung so gut wie gar nichts mehr. Physiotherapie hatte ich weiterhin. Ansonsten war der März mal sehr schön und ruhig. Im April ging es mir wieder richtig gut. Ab und zu hatte ich noch leichte Probleme mit dem Bein, wenn ich lange liegen musste. Der Mai war soweit ruhig. Ich hatte keine Probleme mehr mit meinem operierten Bein. Ende Mai bach ich mir ein Stück von einem Zahn ab. Am 1. Juni wurde mir der Zahn gezogen. Danach hatte ich eine Weile eine ziemlich doll angeschwollene Schnauze, welche ständig gekühlt werden musste. Als das alles gut war, bekam ich eine heftige beidseitige Ohrenentzündung und musste mal wieder Tabletten schlucken. Ende Juni war das allerdings wieder gut. Das restliche Jahr verlief recht ruhig, außer dass ich einen neuen tierischen Mitbewohner bekam; die Zwergbartagame Fred Freuerstein, genannt Freddy.

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